Können verschiedene Arten der urbanen Landwirtschaft den Städten helfen, die vielfältigen sozialen und ökologischen Herausforderungen einer 2°-Welt zu bewältigen? Forscher der Universität Wien (Arbeitsgruppe Urban Sudies) und der Universität der Philippinen (Fachbereich Geographie) werden sich in den nächsten zwei Jahren mit dieser Frage befassen, indem sie analysieren, welche Rolle die Multifunktionalität verschiedener urbaner Agrartypologien bei der Stärkung der städtischen Resilienz und dem Beitrag zum Erfolg der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) spielen kann. Daher haben wir GReenSCape entwickelt, ein gemeinschaftliches Projekt, das städtische Gemeinden und urbane Landwirte bei der strategischen Integration der urbanen Landwirtschaft in die Städte unterstützen soll.

Obwohl das Kickoff-Meeting im Juni 2024 virtuell stattfinden musste, war es dennoch eine inspirierende und aufschlussreiche Diskussion. Genauer gesagt diskutierten wir unsere jeweiligen sozialen und ökologischen Kontexte auf den Philippinen und in Österreich, laufende Strategien und Initiativen im Bereich der städtischen Landwirtschaft sowie potenzielle Fallstudien, die für eine Analyse reif waren. Dementsprechend war diese Diskussion entscheidend für die Planung der ersten Feldforschungsreise auf die Philippinen im August und September 2024.

Da die Manila Capital Region (MCR) 17 Städte mit 16 Millionen Einwohnern umfasst, war es naheliegend, Quezon City mit seinen 3 Millionen Einwohnern und seiner Lage in der MCR aufgrund seiner zahlreichen Maßnahmen und Unterstützungsmechanismen im Bereich der städtischen Landwirtschaft, für die philippinische Fallstudie zu wählen. Seit der Covid-19-Pandemie wurden in Quezon City über 1000 urbane Landwirtschaften gegründet, was eine fruchtbare Gelegenheit für eine Fallstudie darstellt.

Und obwohl die sozialen und geografischen Kontexte von Quezon City und Wien in der Tat recht unterschiedlich sind, bergen genau diese Unterschiede reichlich Potenzial für Lernmöglichkeiten. Daher half das Kickoff-Meeting nicht nur bei der Vorbereitung der nächsten Schritte des Projekts, sondern auch dabei, die spannenden Möglichkeiten, die in den nächsten 2 Jahren erforscht werden sollen, genauer zu beleuchten.