Vom 22. bis 24. Mai 2025 trafen sich das ZOE-Projektteam der Universität Wien Kerstin Krellenberg, Johannes Richter, Charlotte Tienes und Julia Wesely mit Forschenden aus ganz Europa und Mittelamerika und aus verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen (u. a. Virologie, Ökologie und Soziologie) zu einem dreitägigen intensiven Austausch, um die Zusammenhänge zwischen Entwaldung, dem Verlust von biologischer Vielfalt und dem Auftreten von Zoonosen zu diskutieren. Das Midterm-Meeting des ZOE-Konsortiums, das vom Biomedizinischen Forschungszentrum der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in Bratislava ausgerichtet wurde, markierte nach Monaten der virtuellen Zusammenarbeit einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des Projekts.

Das Treffen bot eine wertvolle Gelegenheit alle Arbeitspakete eingehend zu erörtern, vorläufige Ergebnisse zu besprechen und sie auf ein gemeinsames Ergebnis hin auszurichten – wobei deutlich wurde, wie die Beiträge der einzelnen Disziplinen durch inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit verstärkt werden können. Gemeinsam mit den Projektpartnern des Arbeitspakets 2 an der Universität A Coruña haben wir den Stand unserer Forschung präsentiert. Das Arbeitspaket 2 untersucht die verhaltensbedingten, sozialen und kulturellen Faktoren, die das Auftreten und die Ausbreitung von Zoonosen beeinflussen. Zum Arbeitspaket gehören die laufende Entwicklung fallbezogener Methoden, der Einbezug lokaler Gemeinschaften, die Beantragung von Genehmigungen der Ethikkommissionen sowie die Organisation der Feldarbeit in den fünf Fallstudienregionen in Slowenien, Slowakei, Guatemala, Costa Rica und Mexiko.

Das Team des Arbeitspakets 2 besuchte außerdem einen der Fallstudienstandorte des Projekts nördlich von Bratislava (Marianka, Stupava und Záhorská Bystrica), um das lokale Umfeld kennenzulernen. Gemeinsam mit Viktória Čabanová, einer ZOE-Forscherin aus dem Team in Bratislava, die ebenfalls in der Stadt wohnt, wollten wir uns einen ersten Eindruck von den Aktivitäten der Menschen (sowohl der Lebensgrundlagen als auch von Freizeitaktivitäten), den potenziellen Übertragungswegen und ihrer Bedeutung für den Alltag der Menschen verschaffen. Wir besuchten sowohl das Regenerationsgebiet in Stupova (2) als auch das Dorf Záhorská Bystrica (3&4). Diese Erkenntnisse werden die Entwicklung einer spezifischen Methodik für die Fallstudie in der Slowakei weiter unterstützen.

Der Höhepunkt des letzten Tages war eine Exkursion mit einer lokalen NGO namens BROZ zu einem Renaturierungsprojekt an den Seitenarmen der Donau, wo wir die Bemühungen um den Schutz der biologischen Vielfalt sehen und deren Bedeutung für den Schutz der Biodiversität kennenlernen konnten. Der Besuch zeigte, wie die Verbesserung der Gesundheit des lokalen Ökosystems eng mit dem One-Health-Ansatz des ZOE-Projekts zusammenhängt, der die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt miteinander verknüpft. Es war ein passender Abschluss für unser Treffen in Bratislava, das die Vorteile der Zusammenarbeit zwischen sehr unterschiedlichen Disziplinen noch einmal besonders verdeutlichte.

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