Planning for Action: Making sustainable transformations of cities and territories happen

17. ESOP-Konferenz für junge Akademiker Antwerpen, 2023

 

 

Unser Doktorand, James Vandenberg, präsentierte sein Arbeitspapier “Assessing the Resilience Capacities of Urban Food Systems: A multi-dimensional framework to enhance urban governance” in Themenbereich 3 der diesjährigen Jahreskonferenz der Association of European Schools of Planning Young Academics (AESOP YA), zusammen mit 40 Doktoranden und Post-Docs.

Das Thema “Nachhaltige Transformationen” entstand aus der Erkenntnis, dass sich die Welt in einem raschen Wandel befindet, der durch eine Reihe sich überschneidender Phänomene wie Klimawandel, wachsende Stadtbevölkerung, Migrationsströme, technologische Umwälzungen und Digitalisierung der Wirtschaft herausgefordert wird. Diese Veränderungen, die durch die Covid-Pandemie und den Russland-Ukraine-Konflikt zusätzlich erschwert werden, zeigen, wie die Auswirkungen lokaler Ereignisse auf nationaler und internationaler Ebene zu unerwarteten Konsequenzen führen können.

Ziel der Konferenz Planning for Action war es daher, den interdisziplinären Charakter der Nachhaltigkeitstransformation und die entscheidende Rolle von Raumplanung und Urban Design hervorzuheben. Im Einzelnen umfasste die Konferenz 5 Hauptthemenbereiche (siehe unten), die Präsentationen zu einer Vielzahl von Themen wie Wohnen, Mobilität, Gesundheit, Umweltschutz, partizipative Planung und mehr beinhalteten.

Track 3 – Gesunde & Resiliente Städte Panel Diskussion (Von links nach rechts: Abhijeet Chandel, James Vandenberg, Nese Aydin and Anamaria Martinez-Ordonez) (Photo credit: Mariana Pereira Guimaraes)

Die 5 Konferenzthemen:

  1. Upscaling und Umsetzung nachhaltiger Transformationen: Umsetzung und Governance
  2. Menschen- und Warenströme: Aktive und integrative Mobilität in Städten und Regionen
  3. Gesunde und widerstandsfähige Städte und Regionen: Auswirkungen und Gestaltung
  4. Komplexe und unberechenbare Städte und Regionen: Planungsansätze und Institutionen
  5. Handlungsorientierte Forschung zur Verwirklichung nachhaltiger Veränderungen: Forschungsmethoden

Die Kombination dieser Themenbereiche sollte unterstreichen, wie wichtig es ist, eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Natur zu gestalten und viele gesellschaftliche Strukturen neu zu erfinden, um sicherzustellen, dass sie durch Kooperation, Szenarienplanung und kontinuierliche Anpassung der Komplexität Rechnung tragen. Viele Teilnehmer vertraten die Ansicht, dass sich transformative Nachhaltigkeitspraktiken nur dann ganzheitlich einbinden lassen, wenn diese durch Zusammenarbeit verschiedener Akteur*innen entstehen.

Unter den verschiedenen Themenbereichen kristallisierten sich einige gemeinsame Aspekte heraus, darunter die Bedeutung transdisziplinärer und partizipativer Methoden, die nicht nur Akademiker*innen, Expert*innen, Regierungsstellen und den privaten Sektor, sondern auch Akteur*innen der Zivilgesellschaft mit unterschiedlichem Hintergrund und Erfahrung zusammenbringen. Wie der Hauptredner Oswald Devisch, außerordentlicher Professor für Urban Design, wortgewandt erklärte, müssen Stadtplanung, Design und Forschung ein breites Spektrum an Perspektiven einbeziehen, um die Komplexität städtischer Phänomene und ihrer Triebkräfte, die in den Vorträgen von Simin Davoudi und Tom Daamen hervorgehoben wurden, besser erfassen zu können. Eine solche Einbeziehung hat das Potenzial, einen kontextabhängigen, bedarfs- und wertorientierten Entwicklungsprozess zu gewährleisten.

Es wurden jedoch auch verschiedene Fragen aufgeworfen, die das Gefühl der Dringlichkeit, das in der Gesellschaft herrscht, deutlich machten. Insbesondere partizipative Methoden, wie der Aufbau eines kohäsiven und vertrauenswürdigen “Kollektivs” und die Erzielung aussagekräftiger Ergebnisse, können jedoch Jahre dauern. Im Gegensatz dazu wächst mit der zunehmenden Häufigkeit und Intensität der Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel die Nachfrage und der Bedarf an “schnellen” Lösungen. Beide Argumente haben ihre Berechtigung, aber es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass schnelle Lösungen, die das System und seine Dynamik als Ganzes nicht richtig berücksichtigen, dazu führen können, “das Falsche richtig zu machen”, was wiederum mehr Probleme verursacht, anstatt sie zu lösen.

Professorin Simin Davoudi, Professorin für Stadtplanung der New Castle University, Keynote zur Evolutionären Resilienz (Photo credit: Macarena Gaete Cruz)
AESOP YA Gruppenphoto (Photo Credit: Thomas Machiels)